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3. Mai 2014: Club P20 baut Regenmacher

Handwerkliches Geschick und viel Freude bei der Herstellung

3. Mai 2014: Club P20 baut Regenmacher

"Die Regenmacher"

Die Teilnehmer des Club P20 trafen sich im Treffcenter der Lebenshilfe Westpfalz in der Pariser Straße in Kaiserslautern, um einen Regenmacher zu bauen.
Die Idee, die dahinter stand, war, von einem P20-Treffen einmal nicht nur schöne Erinnerungen an tolle Ausflüge und Unternehmungen mit nach Hause zu nehmen, sondern auch etwas ganz Individuelles zu erschaffen, das man immer wieder zur Hand nehmen und benutzen kann und sich dabei an die eigene Kreativität, den Spaß und die Herausforderung beim Herstellen erinnern kann.
Der Regenmacher stammt ursprünglich aus einer sehr trockenen Region in Chile, dem Atacama-Gebiet, wird dort von den Diaguitas-Indianern gebaut und für Regenzeremonien eingesetzt. Dort wird er aus dem Copado-Kaktus hergestellt. Dabei werden nur abgestorbene Kakteen verwendet, die schon verholzt sind. Deren Dornen werden in das Innere des Kaktus getrieben. Dann wird der Regenmacher mit kleinen Kieseln gefüllt und an beiden Enden verschlossen.
Im Club P20 haben wir dünne Teppichkartonrollen verwendet, zahlreiche Nägel hineingeschlagen, die Enden mit Deckeln versehen und anschließend mit vielen bunten Farben das Rohr ganz individuell verziert. Unser Füllmaterial war Reis.
Nach Fertigstellung konnte man lauschen und erfahren, dass beim Umdrehen des Regenmachers, der Reis von einem Nagel zum nächsten fällt. Dadurch entsteht ein angenehmes, gleichmäßiges Geräusch, das an fließendes Wasser oder an das Rauschen dicker Regentropfen erinnert. Während in Südamerika die Medizinmänner mit dem leise rauschenden Klang des Regenmachers den ersehnten Regen herbeilocken wollen, erfreuten wir uns einfach an dem angenehmen Klang mit der beruhigenden Wirkung. Das Klangspektrum reicht vom feinen zarten Nieselregen bis zum mächtigen Rauschen eines Platzregens. Es „regnet“ umso ausdauernder, je länger der Regenmacher ist und je mehr Nägel den Weg des Reis´ aufhalten. Dabei ist natürlich auch die Art und Menge des Füllmaterials entscheidend. Kurze Varianten können auch als schnell zu schüttelnde Rhythmusinstrumente eingesetzt werden.
Das Bauen und Gestalten selbst war ein Erlebnis. Die Kreativität war gefordert bei der Farbauswahl und dem Verzieren, sowie der Anordnung der Nägel. Handwerkliches Geschick und Konzentration waren beim Einklopfen der Nägel in die Teppichrolle gefragt und wurden unter Beweis gestellt. Gegen Ende des Tages hatten wir keine blauen Fingernägel zu verbuchen, jedoch viele sehr gut gelungene, bunte Regenmacher, alle mit unterschiedlichem Klang.
Passend zum WM-Jahr 2014 gestaltete Johannes Roet seinen Regenmacher in den Farben Schwarz- Rot- Gold, verbunden mit dem Vorhaben, zu jedem Spiel der Deutschen, seinen Regenmacher vor dem Fernseher dabei zu haben und unsere Mannschaft anzufeuern, mit dem Hoffen, dass es viele Tore regnet.
Anders wie den Diaguitas-Indianern, ging es uns wie schon erwähnt, nicht darum mit den selbstgebauten Regenmachern um Regen zu beten, denn den hatten wir an dem Tag schon genug, sondern um das Bauen selbst, das Erleben der eigenen Kreativität und des handwerklichen Geschickes. Den Klang und die Erinnerungen an die Erfahrungen während des Erschaffens, wird jeder daheim beim Benutzen des Regenmachers hoffentlich genießen.

Nadine Hasenstab-Kaiser

 

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